Erfahrungsbericht Corsa-e nach Österreich

  • Ist natürlich schön, wenn man über die entsprechende Work-Life-Balance verfügt.

    Bei mir macht der Jahresurlaub nur etwa gut 10% aus; die restlichen knapp 90% bin ich Berufspendler (und ich werde da nicht der einzige sein). Und eigentlich habe ich von meinem Urlaub auch 'ne andere Vorstellung, als jeden Tag tausend Kilometer runterzuspulen.

    Und normalerweise habe ich im Urlaub keinen solchen Termindruck.

    Also ist bei mir(!) das Fahrzeug am überwiegenden Einsatzzweck orientiert.

    Mit dem Verbrenner bin ich oft genug extra abends nochmal los, weil das Tanken dann 10ct billiger war. Der Stromer wird direkt zuhause geladen, zum konstanten Preis. Finde ich zB viel entspannter.


    So hat halt jeder seine Prioritäten, und noch könnt ihr euch ja Fahrzeuge mit Explosionsmotoren kaufen. Wenn das mit dem totalen Individualverkehrsverbot hier in Berlin irgendwann durchgeht, hab ich nicht mal'n Vorteil...


    P. S.: Gerade auf der Autobahn mußt du nicht ständig auf den Tacho schauen. Der hat nämlich auch'n Tempomat :P

  • Super Fahr- bzw. Reisebericht!


    Dass man vor Antritt einer längeren Fahrt eine Ladeplanung durchführen sollte, kenne ich seit 15 Jahren schon. Habe so lange nämlich schon eine LPG-Anlage in meinem 190er Mercedes, und da nur jede dritte Tankstelle (im Schnitt) Autogas anbietet, guckt man halt vorher nach entsprechenden Tankmöglichkeiten, und dann auch gleich, wo es am günstigsten ist. Diese "Herausforderung" hat mir immer Spass gemacht, und daher sehe ich den zukünftigen Fahrten mit dem Corsa-e auch entspannt entgegen.


    8):thumbup:

  • Beim kauf des Corsas überlegten wir auch in Richtung "e". Als Zweitwagen muss man damit ja nicht unbedingt die lange Fahrt anpeilen. Wäre nur ein nettes Goodie, wegen Verwandtenbesuche 600km einfach. Dafür kommt der Benziner Corsa in Frage. Mit dem e hätte ich das aber vermieden.

    Unterm Strcih hat mich dann doch zuviel abgeschreckt.

    Kaufpreis - Förderung mag ich da nicht einrechnen - für mich zu kompliziert (bin einfach gestrickt) wenn die Förderung mir durch die Lappen geht ist das ganze für mich nicht im Budget, Für mich nicht berechenbar.

    Kabel-/Stecker wirrwarr - Hier scheitere ich schon an der Konfiguration. hatte die irrige Vorstellung, dass man zu Hase über nacht einfach volladen kann. Aber mit Haushaltssteckdose dauert das wohl eher eine Woche. Also Mehrkosten gleich Wallbox dazu und welches Kabel? Mode xy und Typ xy - möchte nicht wissen wieviele teils redundante Ladekabel der typische E-Autofahrer im laufe der Zeit ansammelt. Die Beschreibungen im Netz lassen mich auch nach intensivem Lesen ratlos zurück, was denn für MICH ideal wäre.

    Kenne niemanden, der mit seinem"Explosionsmotor" extra zum tanken fährt wg. Benzinpreis. Bei unserer SB-Tanke ändert der sich nicht. Nur bei so einer Wegelagerer Tankstelle, die wir nie nutzen.

    P.S: Das E-Autofahrergehabe schreckt ebenfalls ab. Ich suchte kein Ideolgieauto, sondern eins, das meine Bedürfnisse erfüllt.

    Auf der Autobahn schaue ich nicht auf den Tacho ich fahre einfach immer Vollgas.

  • Mit einem "Explosionsmotor" muss ich mir aber nicht schon tage vorher nen Plan machen, wo ich tanken könnte. Ich will auch mal spontan an einem Mittwoch oder Donnerstag entscheiden das ich am Wochenende ne Woche in den Urlaub fahre. Da wird was rausgesucht und hingefahren. Und ich sags mal so: Für seine Work-Life-Balance ist jeder selbst verantwortlich. Wenn die bei dir nicht so ist, wie du sie gerne hättest, dann muss man eben überlegen ob man da was ändert. Habe ich selbst schon gemacht und es war genau die richtige Entscheidung da was dran zu ändern. Und es redet auch keiner von Termindruck im Urlaub. Ich hab nur trotzdem keine Lust 1 1/2 Stunden mit Ladestops zu verplempern. Ich fahre auch gerne über 1000 km am Stück (logisch, mit Tanken dazwischen) durch und mach nicht hier Stop und da Stop und da noch mal 10 Liter tanken das man gleich nochmal Stop machen kann. Genauso fahre ich mit meinem Auto auch nicht extra los um zu tanken. Der wird getankt wenn er getankt werden will. Ob ich da jetzt 1ct oder 2ct im Gegensatz zum Benzinpreis von gestern nacht um 2 spare oder nicht ist mir da relativ egal. In Berlin hätte ich selbst zum Beispiel gar kein Auto. Da war ich auch schon eine Zeit lang, aber mein Auto stand da die meiste Zeit nur rum. Tempomat ist gut und recht, nur in DE kannste den auf der Autobahn bei den ganzen Autofahr-Genies mit 100 auf der linken Spur während mittig und rechts frei ist, sowieso vergessen. :D


    Genau das ist auch so ein Problem. Ich hab schon mal angefangen mich mit dem ganzen Thema auseinander zu setzen. Für eine Sache 3286 verschiedene Stecker-Kombinationen. Förderung ja, aber dann so und so. Wenn das und das, dann hier. Bla bla bla. Okay, da war ich raus, ist mir schon direkt zu nervig und zu anstrengend. Dafür das die Karre am Ende trotzdem genug kostet und grad mal die Hälfte an Reichweite von nem "normalen" hat. Genauso ist das mit der Ideologie so ein Thema. Mein Auto habe ich nicht aus einer Ideologie heraus. Ich habe es, weil das Auto mit seiner Leistung meine Bedürfnisse erfüllt. Wenn ich ein Auto wollen würde, das mit gefühlten 500 über die Autobahn brettern kann, dann kaufe ich mir sicher keinen Corsa. ^^


    Und bevor es hier heißt, das man sich nicht komplett vor den E-Autos verschließen soll und man sowieso irgendwann auf sowas umsteigen soll: Ich verschließe mich nicht. Für mich erfüllen einfach fast alle E-Autos in einem akzeptablen Bereich mit ihrer Leistung (und meistens vorallem dem Preis für die Leistung) noch lange nicht meine Bedürfnisse. Aktuell gibt es da aber tatsächlich zwei Autos, welche ich mir demnächst interessehalber einfach mal anschaue, auch wenn ich nicht vorhabe, die in den kommenden 5 Jahren zu kaufen. Wie es bis dahin dann mit E-Autos aussieht, steht auf einem anderen Blatt. Allerdings kann ich jetzt schon sagen, das es bei einem E-Auto wahrscheinlich eher kein Opel werden wird sondern nach so vielen Jahren die Beziehung zu Opel ein Ende finden wird. ;)

    :love:
    Paul: Corsa F GS Line in diamantschwarz metallic, 130 PS, Start/Stop, 17" BiColor, Park&Go, Keyless Open&Start, IntelliLux Matrix-LED, Sicht-Paket, Klimaautomatik, Winter-Paket

  • Eure Argumentation mit den Steckern und den erreichbaren Säulen ist in etwa so zutreffend wie:

    Mit einem "Explosionsmotor" muss ich mir aber nicht schon tage vorher nen Plan machen, wo ich tanken könnte.

    Doch, Du mußt entsprechende Apotheken finden, die den Kraftstoff handeln, und hoffen, sie noch zur Öffnungszeit zu erreichen.

    Tempomat ist gut und recht, nur in DE kannste den auf der Autobahn bei den ganzen Autofahr-Genies mit 100 auf der linken Spur während mittig und rechts frei ist, sowieso vergessen. :D

    Da gefühlt(!) 95% aller Autobahnkilometer geschwindigkeitsbeschränkt sind, beschleicht mich jetzt:/ ...

    Auf der Autobahn schaue ich nicht auf den Tacho ich fahre einfach immer Vollgas.

    irgendwie ein Verdacht...

    (vielleicht wäre mal ein neues Fahrzeug angebracht, welches mehr als hundert schafft;))

    Genauso fahre ich mit meinem Auto auch nicht extra los um zu tanken. Der wird getankt wenn er getankt werden will.

    Du mußt überhaupt für jeden(!) Tropfen, den Du verfährst extra zur Tanke, und dort extra anhalten.

    Ich fahre nur im absoluten Notfall (ok, den hatte ich noch nicht, habs nur ein paar mal getestet) an 'ne öffentlich Säule.

    Ansonsten nimmt man ggf kostenlosen Strom beim Einkaufen mit - wenn man eh dort parkt, und lädt zuhause.

    hatte die irrige Vorstellung, dass man zu Hase über nacht einfach volladen kann. Aber mit Haushaltssteckdose dauert das wohl eher eine Woche.

    Und da wären es mit dem Notladeziegel an 'ner Schukodose mit 8A von absolut leer auf absolut voll etwa 30 Stunden (also etwa anderthalb Tage), wenn das nicht reicht, dann eben 'ne 11kW Wallbox. Ich weiß jetzt nicht, wie lang Deine Nächte sind, aber damit wären's dann etwa fünf Stunden...

  • Sehe ich ganz genauso, der Weg ist das Ziel. Empfohlen wird ohnehin nach 2 Stunden eine Viertelstunde Pause zu machen. Wenn man jede Pippi-Pause und Essenpause zum Laden nutzt, hat man auch keinen Stress.

    Liebe Grüße

    Rolf


    Mein Corsa D (A12XEL) darf wieder auf die Straße. Leider gibt es nur noch zwei kleine Corsa B von denen einer schon Im Winterschlaf ist.

    Und jetzt hat sich noch ein Corsa F-e hinzu gesellt, da sind es jetzt Viere.
    Es gibt nix, was in einem Corsa nicht transportiert werden kann. Für alles Andere gibt es einen Klaufix oder Huckepackfix ... 8)

  • Schon lächerlich diese Schönrederei.

    Natürlich plant man keine Tankstopps im Voraus. Das passiert spontan am Wegesrand. Offen sind die immer. Meine quasi vor der Haustür ist ohne Personal. Ist wie beim Laden, man bezahlt an der Säule mit Karte. Und ist in 2 Minuten fertig.

    Das mit den Steckern ist auch hier ein Diskussionsthema. Ich war im Konfigurator verloren mit den Bezeichnungen. Normalerweise würde ich - naiv wie ich bin - davon ausgehen, dass jedes E-Auto diesbezüglich ene Vollaustattung mitbringt. Dass das nicht der Fall ist finde ich schon enttäuschend.

    Gefühlt zählt nicht, wenn es nicht zutrifft. Autobahn von München nach Köln mit 100 - da würde ich wohl den Flieger nehmen.

    30 Stunden - nur Nachts - entspräche ja durchaus fast einer Woche. Das Auto soll ja in erster Linie unterwegs sein.

    Ich bin kein Verfechter oder Anti - E, aber man sollte es schon realistisch sehen. Es ist nichts für jeden.

  • Wer kauft sich denn bitteschön ein E-Auto, wenn man jeden Tag auf die Autobahn muss. Ich denke für gelegentliche Urlaubsfahrten kann man schon etwas Planung betreiben.

    Liebe Grüße

    Rolf


    Mein Corsa D (A12XEL) darf wieder auf die Straße. Leider gibt es nur noch zwei kleine Corsa B von denen einer schon Im Winterschlaf ist.

    Und jetzt hat sich noch ein Corsa F-e hinzu gesellt, da sind es jetzt Viere.
    Es gibt nix, was in einem Corsa nicht transportiert werden kann. Für alles Andere gibt es einen Klaufix oder Huckepackfix ... 8)

  • Hallo "thomcck"

    Erst mal Danke für Deinen spannenden Reisebericht! :thumbup::thumbup:

    ...

    Dann gibt es noch einen ganz persönlichen Eindruck... Dieser ist nicht übertragbar, denke ich. Bergfahren elektrisch, also ich meine alles über 10 Prozent steigung ist einfach nur zum niederknien geil. Nein supergeil... Ach dafür gibt's gar kein Wort. (23 Prozent steigung, anhalten.... Normalmodus... Gaspedal durchtreten.... Wer da kein Grinsen auf dem Gesicht bekommt dem ist nicht zu helfen. Ach so.... Anmerkung für eventuelle Nachahmer.... bitte unbedingt auf das unerwartet plötzliche Auftauchen von Kurven vorbereiten.

    ...

    Da hast Du so was von recht!
    Wir sind ja aus dem Allgäu, und somit sind Passfahrten, oder irgendwo in einem Tal mal einige hundert Höhenmeter hoch.... ganz normal.
    Dachten anfangs, als wir uns für unser erstes e-Auto entschieden haben, das können wir in Zukunft wohl nicht mehr so oft machen, wie mit unserem Verbrenner.
    Weit, ganz weit gefehlt!!
    Wie unkompliziert, und gefühlt für das Auto mühelos, das steile Bergfahren mit dem Corsa-e geht, unglaublich!
    GENAU: Wer da kein Grinsen auf dem Gesicht bekommt... :thumbup:
    Doch noch viel viel größer wird das Grinsen, wenn wir den ERFOLG des Rekuperieren bei solchen steilen Bergstrecken feststellen... GIGANTISCH, was der Corsa-e da wieder in den Akku zurückschiebt!
    Beispiel, letze Woche eine Ausflugsfahrt nach Vorarlberg (Österreich)
    Von uns bis zum Ziel, 120 Km, - BC zeigte noch 236 Km Restreichweite bei SOC von 68 % an. Reicht noch locker wieder nach hause!
    Wir wollten aber aus dem Tal heraus noch einen ca. 7 km entfernten Ausflugsparkplatz der gut 800 Höhenmeter über unserem Niveau liegt anfahren.
    Was wird das wohl mit unserer Restreichweite machen... :/ ===> Ausprobieren!
    Oben angekommen, mit genau dem von "thomcck" beschriebenen Grinsen in unser beiden Gesicht (meiner Frau hat ihre Test-Bergfahrt soooo gefallen :thumbup:)
    zeigt der BC noch 138 km Restreichweite bei SOC von 54 % an.
    Trotzdem eine schöne Wanderung inklusive toller Aussicht genossen, denn wir wussten ja, wenn wir wieder im Tal sind, kommt das nächste Grinsen!! :thumbup::thumbup:
    Unten im Tal angekommen, ist unsere Restreichweite wieder bei 200! :thumbup:
    => der "Ausflug" in große Höhen hat insgesammt kaum Energie verbraucht!
    Der ganze Ausflug hat laut Trip - Zähler
    12,9 kWh/100 km bei 268 km Gesamtstrecke verbraucht, trotz, oder gerade wegen dieser Bergfahrt.

    Unsere Erfahrung der inzwischen schon vielen Alpenfahrten:
    - Der Durchschnittsverbrauch ist bei den Alpenfahrten regelmäßig geringer als bei Überland-Fahrten in der Ebene. :thumbup:
    - Wir müssen nur darauf achten, daß direkt VOR einem Pass die angezeigte Restreichweite ein vielfaches, bei Steigungen mit gut 15 % min. 12 fache, besser 15 fache,
    der zu fahrenden km bis zur Passhöhe beträgt, plus der individuell gewünschten Reserve!
    Dann macht Passfahren wirklich Spaß! :thumbup:


    Viele Grüße aus dem Allgäu!

    Corsa-e GS-Line, Perl Blau mit schwarzem Dach, 3-Phasigen On-Board-Charger inklusive Universal-Ladekabel = Juice Booster 2

    Brink - AHK abnehmbar (Nur für Fahrradträger)

    Einmal editiert, zuletzt von emobil2021 ()

  • Moin,


    bei den Berichten bekomme ich richtig Lust aufs Gebirge mal Abwarten. Die Strecke Hamburg Bremen und zurück ist auch bei flotter Autobahnfahrt kein Problem. Es ist sogar noch eine Restreichweite von 140km im Akku. Da hatten wir vorher ebenfalls etwas Bedenken.

    Die Reichweite von Corsa ist jedenfalls besser als gedacht.

    Liebe Grüße

    Rolf


    Mein Corsa D (A12XEL) darf wieder auf die Straße. Leider gibt es nur noch zwei kleine Corsa B von denen einer schon Im Winterschlaf ist.

    Und jetzt hat sich noch ein Corsa F-e hinzu gesellt, da sind es jetzt Viere.
    Es gibt nix, was in einem Corsa nicht transportiert werden kann. Für alles Andere gibt es einen Klaufix oder Huckepackfix ... 8)